Grundsätzliche Werte
Ich habe mich bewusst dafür entschieden nach den Grundsätzen des renommierten bulgarischen Karakachan Zuchtverbands IKDA zu züchten. Einerseits deshalb, weil die Rasse bislang hier in keinem klassischen Zuchtverband anerkannt ist, andererseits weil man bei vielen in entsprechenden Zuchtverbänden gezüchteten Rassen einen Verlust ihrer Arbeitsqualitäten beobachten kann. Diese Hunde werden oft nur noch für Haus und Show gezüchtet. Da der Karakachan inzwischen zwar nicht mehr akut vom Aussterben bedroht ist, aber nach wie vor außerhalb Bulgariens relativ unbekannt ist, möchte ich meinen Teil dazu beitragen diese wundervolle Rasse in all ihrer Ursprünglichkeit zu erhalten. Daher züchte ich auch nur mit Tieren aus altbewährten und nachvollziehbaren bulgarischen Arbeitszuchtlinien. Meine Hunde gebe ich aus diesem Grund bevorzugt auch nur an Nutztierhalter ab, die eine Aufgabe für sie haben. Ketten- oder Zwingerhaltung sowie die Haltung in einer Etagenwohnung in der Stadt oder als Wachhund auf einem Gewerbegrundstück sind keine Option. Natürlich gibt es aber auch immer mal das ein oder andere Tier welches aus verschiedenen Gründen auch als entsprechend ausgelasteter Haushund glücklich wäre. Daher zögern Sie nicht mich bei Interesse anzusprechen.
Die Erwartungshaltung des Käufers an die Hunde ist meist sehr hoch. Doch man sollte sich bewusst machen das hoch veranlagte Hunde auch hohe Ansprüche an ihren Halter haben. Ich habe von Anfang an ein enges Verhältnis zu all meinen Hunden und kann Sie daher ehrlich und umfassend beraten, welcher Welpe oder vielleicht auch welcher bereits ausgebildete Verkaufshund gut zu Ihnen passen könnte. Ich züchte aus Leidenschaft und nicht aus finanziellen Gründen. Daher unterstütze ich Sie gerne bei der Auswahl und stehe Ihnen sowohl vor als auch nach dem Kauf auf Wunsch jederzeit umfassend beratend zur Seite.




Zuchtziele
Bei der Auswahl meiner Zuchttiere, lege ich neben ihren Arbeitsqualitäten und der Gesundheit auch besonderen Wert auf das Wesen und den Charakter. Für mich geht es um mehr, denn machen wir uns nichts vor. Der leistungsfähigste Herdenschutzhund bringt uns wenig Freude, wenn er im Alltag grundlegende Erwartungen nicht erfüllt. Dies sind für mich u.a. Sozialverträglichkeit, Ruhe und Anpassungsfähigkeit. Was nützt der beste Hund, wenn wir ihn wegen fehlender Ausgeglichenheit, Unsicherheit außerhalb seiner Herde und nervigem, möglicherweise aggressivem Verhalten nirgendwo hin mitnehmen oder allein lassen können bzw. den Hund schlicht außerhalb seiner Herde nicht handeln können?
Bei allen Importhunden schaue ich bewusst auf die Zuchtlinien und erfrage spezifische Eigenschaften der jeweiligen Vorfahren und der Hunde selbst. Wenn möglich besichtige ich die Hunde auch persönlich. So gibt es auch hier zumeist keine bösen Überraschungen. Glücklicherweise kann ich in diesem Punkt inzwischen auf ein zuverlässiges und ehrliches Netzwerk von Rassekennern und Züchtern zurückgreifen für deren Unterstützung ich stets dankbar bin.
Meine Zuchthunde werden von Beginn an umfassend tierärztlich betreut und werden vor dem ersten Zuchteinsatz selbstverständlich auch auf gängige Krankheiten wie zB. HD und ED untersucht. Nur gesunde und charakterlich einwandfreie Hunde gehen dann auch in die Zucht. Auch haben meine Hündinnen stets nur maximal einen Wurf pro Jahr. Mein Ziel ist ein gesundheitlich robuster, genügsamer und charakterlich ausgeglichener, nicht übermäßig aggressiver Hund der bei der Arbeit an der Herde ebenso problemlos „funktioniert“ wie auch im normalen Alltag. Gut sozialisiert und souverän, aber freundlich, neuem gegenüber aufgeschlossen und trotzdem jederzeit bereit, seine Herde entsprechend seiner Anlagen zu verteidigen. Dies zu erreichen ist aus züchterischer Sicht nicht immer einfach unterscheidet meiner Meinung nach aber, zusammen mit einigen anderen Punkten, die guten von den schlechten Züchtern.
Aufzucht
Grundsätzliches
Meine Hunde leben das ganze Jahr über als Rudel zusammen mit ihrer gemischten Herde bestehend aus Pferden, Rindern, Schafen und einigen Hühnern auf fest eingezäunten Grundstücken (Knotengeflecht und Elektrozaun) mit den dazugehörigen Ställen. Auch Katzen kennen und tolerieren sie. Trotz Festzaun verfüge ich aber auch über Elektronetze, um die Hunde an andere Gegebenheiten zu gewöhnen. Zum Versorgen der Tiere bin ich mehrmals am Tag für mehrere Stunden vor Ort. Dabei kommt natürlich auch die individuelle Betreuung der einzelnen Hunde nicht zu kurz. Meine Grundstücke liegen siedlungsnah, aber trotzdem ländlich und sind täglich von vielen Spaziergängern, Radfahrern, Autos und Landmaschinen frequentiert. Daher sind meine Hunde neben ihrer Herde schon früh auch auf alle möglichen Umweltreize vorbereitet und geprägt. Ich lege größten Wert auf eine gute Sozialisierung der Welpen innerhalb und außerhalb ihrer Herde.
Sozialisierung innerhalb der Herde
Die Welpen werden im Stall auf Stroh und Schafwolle geboren wobei neben der Mutter auch die anderen Hunde des Rudels Zugang zum Wurfbereich, einer abgeteilten Pferdebox, haben. Die Herdentiere haben aufgrund der Verletzlichkeit der Welpen anfangs noch keinen direkten Kontakt zu den Kleinen, können aber über halbhohe Abtrennungen bereits in den Wurfbereich schauen und herein schnuppern. Und auch wenn die Welpen selbst zu Beginn noch weder sehen noch hören können so nehmen sie doch bereits alle sie umgebenden Gerüche auf. Sobald sie die Augen geöffnet haben und die ersten Schritte machen dürfen sie zusammen mit ihrer Mutter unter Aufsicht bereits den sicheren Stall verlassen und erste zarte Kontakte knüpfen. Sind sie dann sicher auf den Beinen sind wird ein Welpenschlupf eingerichtet, so dass sie frei entscheiden können, wo sie sich aufhalten und wann sie sich lieber zurückziehen. So werden sie von Geburt an optimal auf die Herde geprägt und werden beim Verlassen des Wurfbereichs dann sowohl von mir als auch von ihrer Mutter und den anderen Hunden in ihrem Verhalten angeleitet und wenn nötig korrigiert.
Sozialisierung außerhalb der Herde
Bereits direkt nach der Geburt und danach täglich mindestens zweimal werden die Welpen von mir zur Kontrolle aus dem Wurfnest genommen. So entgehen mir keine Unregelmäßigkeiten und die Kleinen gewöhnen sich bereits an Berührungen und menschlichen Geruch. Von Anfang an lernen sie außerdem verschiedene Untergründe und Umgebungen kennen, fahren regelmäßig im Auto mit und haben auch Kontakt zu fremden Menschen außerhalb des Herdengeschehens. Auch im Hinblick auf Tierarztbesuche ist es mir wichtig das sich meine Tiere überall anfassen lassen und man problemlos Augen, Ohren und Maul kontrollieren oder gegebenenfalls Verletzungen behandeln und das Fell pflegen kann. Ebenso kann ich meinen Hunden jederzeit Futter oder Leckerlis wegnehmen, ohne dass es zu Diskussionen kommt. Das lernen die Welpen von klein auf beiläufig zusammen mit dem Welpen ABC. Sie sind es gewöhnt auch mal angebunden eine kurze Zeit ruhig zu warten oder bei Besuch separiert zu werden. Weitere Dinge und eventuell spezielle Anforderungen des neuen Zuhauses werden je nach Bedarf und Möglichkeiten in der täglichen Alltagsroutine trainiert. In der Erziehung der Hunde arbeite ich viel mit Körpersprache und Stimme. Kommandos gibt es nur wenige und sinnvolle da die Hunde diese, ganz rassetypisch, eher nach eigenem Ermessen ausführen.
Gesundheit und Fütterung
Sowohl Hündin als auch Welpen erhalten in den ersten Tagen nach der Geburt selbstverständlich einen ersten tierärztlichen Check-Up. Die weitere tierärztliche Betreuung hängt dann von der individuellen Entwicklung der Tiere ab. Nach der Geburt und bis zur Abgabe der Welpen werden alle erwachsenen Hunde, zusätzlich zum normalen Rhythmus, zusammen mit den Welpen mehrfach und in regelmäßigen Abständen entwurmt. Sollten zwischenzeitlich keine gesundheitlichen Unregelmäßigkeiten auftreten erfolgen die nächsten Tierarztbesuche dann mit 8 und 12 Wochen für die notwendigen Impfungen, das Einsetzen des Microchips sowie das Ausstellen des EU-Heimtierausweises.
Ernährt werden die Welpen nach der Entwöhnung von der Muttermilch mit Welpentrockenfutter, welches anfangs noch eingeweicht angeboten wird. Zudem gibt es regelmäßig die klassische Nahrung des Ursprungslandes der Rasse, eine kräftige selbst gekochte Knochenbrühe mit etwas Fleisch, Getreidegries und Molke. Außerdem gehören hier auch Obst, Gemüse, Milch- und Getreideprodukte, rohes Fleisch und Knochen sowie trockenes Brot als Leckerli für alle Hunde zum Speiseplan.





Meine Hunde

Boril KaraKitan

Rizha KaraKitan

Sirius Guardians Darko




